Regierungspräsidium Tübingen für digitale Exzellenz ausgezeichnet

Projektinformationen

Projekt: Gemeinsames elektronische Bewertungs-System

Bewerber:
Interreg Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein/ Regierungspräsidium Tübingen
Konrad-Adenauer-Straße 20
72072 Tübingen
www.interreg.org

Präsentation:
Dienstag, 15. November 2022
16:40 - 17:00 Uhr | Hauptbühne

Große Freude im Regierungspräsidium Tübingen. Dieses gehört zu den Finalisten des KommDIGITALE-Awards, welcher Projekte auszeichnet, die einen wichtigen Beitrag zur Verwaltungsdigitalisierung leisten. Über die Platzierung entscheidet nun ein Online-Voting.

Die Verwaltungsdigitalisierung ist seit Jahren ein Reizthema. Häufig wird der öffentlichen Verwaltung vorgeworfen, zu langsam in eine digitale Zukunft zu gehen und an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger vorbeizuarbeiten. Doch gerade in den Kommunen der Bundesrepublik passiert viel Gutes, um digitale Verwaltungslösungen für interne und externe Prozesse einzuführen. Dabei gehen Gemeinden, Städte und Landkreise teilweise vollkommen neue Wege und leisten exzellente Arbeit. Diese digitale Exzellenz in der Verwaltung zeichnet der neu geschaffene KommDIGITALE-Award aus.

Insgesamt 42 Kommunen, Landkreise, Ministerien und sonstige Behörden aus dem ganzen Bundesgebiet haben sich auf den KommDIGITALE-Award beworben, welcher in drei Kategorien vergeben wird. In einem mehrstufigen Jury-Prozess wurden in jeder Kategorie drei Finalisten bestimmt, wobei über die letztendliche Platzierung eine öffentliche Abstimmung entscheidet.

„Wir sind sehr stolz darauf zu den Finalisten in der Kategorie „Landkreise, Ministerien und sonstige Behörden“ zu zählen“, äußert sich die Leiterin der Stabsstelle Grenzüberschreitende Zusammenarbeit Miriam Reich. „Das ist eine großartige Anerkennung für das Regierungspräsidium Tübingen und insbesondere seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Beworben hat sich das Regierungspräsidium mit der Entwicklung eines Bewertungssystems für Projektförderanträge. Dieses wird für das Förderprogramm „Interreg Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein (ABH)“ der Europäischen Union benötigt. Ziele des Förderprogramms sind ein intelligenteres, grüneres und sozialeres Europa sowie bessere Verwaltungszusammenarbeit und Bürgerschaftliches Engagement. Das Gemeinsame elektronische Bewertungs-System (GeBS) bietet eine kollaborative Plattform für die im Förderprogramm involvierten Netzwerkstellen Baden-Württemberg, Vorarlberg, Ostschweiz und Bayern sowie die Informations- und Anlaufstelle Liechtenstein, um Skizzen und Anträge zu bewerten.

Besonders macht das Projekt, welches federführend durch das Regierungspräsidium Tübingen durchgeführt wurde, dass die Entwicklung der Lösung von der Konzeption bis zur letztendlichen Einführung der Bewertungssoftware von den Mitarbeitenden aktiv gestaltet wurde. „Wir haben in einem mehrstufigen Prozess unsere Anforderungen beschrieben und die Entwicklung unseres Dienstleisters bei jedem Arbeitsschritt begleitet.“, berichtet der Leiter des gemeinsamen Sekretariats Christian Tetzel. Gemeinsam mit der mecodia GmbH aus dem Aichtal wurde in einem agilen Prozess eine ideal passende Lösung für die Ansprüche des Förderprogramms entwickelt. In einem agilen Prozess ist der Auftraggeber in die Entwicklung mit einbezogen worden und durfte regelmäßig an Sprint-Meetings und -Reviews der Entwicklung teilnehmen. Für Christian Tetzel war das absolutes Neuland. „Wir haben aber schnell eine gemeinsame Sprache mit unserem Dienstleister gefunden und konnten deshalb das Projekt innerhalb weniger Monate von der Idee bis zur Einführung umsetzen. Das ist extrem schnell für ein europäisches Projekt.“

Das digital exzellente Projekt werden Reich und Tetzel auch im November im Rahmen der Kongressmesse KommDIGITALE in Bielefeld präsentieren.  Im Rahmen der Abendveranstaltungen „Dinner for Digitals“ werden dann auch die Preise für die letztendlichen Platzierungen in den drei Award-Kategorien vergeben. Miriam Reich freut sich, ihre Erfahrungen mit der agilen Entwicklung des Bewertungssystems an andere Verwaltungen weitergeben zu können. „Wenn wir aber schon in Bielefeld sind, möchten wir natürlich auch gerne den ersten Platz mitnehmen.“